Dieses Jahr waren die Beiden wiederum mit dem Roten on Tour. Mit der Bahn fuhren die Beiden von Wil bis mitten ins Herz von Lugano, der Perle vom Tessin. Der Rote war wie immer mit dabei und beim Befestigen desselben im Radlerwagen des Zuges passierte es. Kollege Weber wollte Kollege Brühwiler zeigen, wie man den Roten in so einem Radlerwagen richtig befestigt. Und schwupp war das Kabel der vorderen Hydraulikbremsen gerissen. Ein Umstand, der die Beiden noch eine ganze Weile begleitete.
Buongiorno Lugano... aber es war schon Mittag, als die Beiden mit dem Roten ihr erstes Ziel, die Piazza von Lugano erreichten. Anstrengende Bahnfahrt? Oder die vorüberziehende Modeschau?! Die Beiden hockten sich in eine der Piazzawirtschaften und bei Pizza und "langi Bä Studien" erhöhte sich ihre Radlermotivation merklich.
Doch als sie auf dem Roten Lugano verließen, waren es ihre Radlerziele, die sie antrieben. Na ja! Der Revisionshalt an der Grenze war schnell verdaut und so erreichten sie bei bester nachmittäglicher Stunde den Comersee, dem sie auch bald ihre Körper zum Abkühlen anboten. Einfach herrlich! Der Weg bis Chiavenna war für die Beiden doch anstrengender als gedacht, zumal enge Strassen mit viel Autoverkehr auch nichts für eine Erleichterung taten. Und zwischendurch probierte Mechaniker Weber in Autogaragen die Ersatzteile für die Bremsreparatur des Roten aufzutreiben. Ach ja, ein Highlight gab es auf der Strecke nach Chiavenna. Zwei LKW versperrten die Strasse und es gab kein hin und zurück für den gesamten normalen Verkehr. Die Beiden erkannten Ihre Chance, hoben den Roten und schoben ihn über eine kleine Mauer, umkurvten die beiden LKW und deren schwitzenden Fahrer und fuhren dann eine zeitlang wie auf einer verkehrsberuhigten Zone. In Chiavenna war der Hunger und Durst der Beiden doch zu gross und nach dem ersten Bier war der Entschluss der Beiden, hier zu nächtigen, gefasst.
Buongiorno Chiavenna, habt Ihr die Beiden gesehen? Ach ja beim Frühstück... und da wird der Rote schon wieder gepackt. Am zweiten Tag wollten´s die Beiden scheinbar wissen. Wäre unterwegs nicht noch eine weitere Autogarage gewesen und weiter aufwärts eine Topaussichtsterasse mit Kaffee und Kuchen für das Wohl der Beiden, sie wären bestimmt um zwölf Uhr schon auf dem Malojapass gewesen. So wurd´s natürlich später und dem Silvaplanersee vorbei erreichten die Beiden Silvaplana zur guten, späteren Kaffee- und Kuchenzeit. Im Cafe´ erfuhr Mechaniker Weber vom Country Bike Shop und schwupp war er mit dem Roten weg, derweil der Brühwiler im Cafe´ die Stellung hielt. Wie ich hörte rief, als Mechaniker Weber in den Shop eintrat, der Chef des Country Bike Shop´s seinen Gesellen, er solle schnell kommen, es sei jemand mit einem Eisenhaufen da! Zeit zur Reparatur hatte er aber nicht, deswegen erledigte Mechaniker Weber das gleich selber.
Der Julierpass wartete und er wurde genommen. Und auf der darauffolgenden Abfahrt konnten die Beiden wieder beide Bremsen testen. InSavognin lud eine Gartenwirtschaft zum Nachtessen ein, dem konnten die Beiden einfach nicht widerstehen. Frisch gestärkt ging´s weiter nach Tiefencastel runter und rauf über die Lenzerheide nach Chur, wo die Nacht schon angebrochen war. Wahrlich, diese Königsetappe haben die Beiden mit dem Roten bravourös gemeistert. Immerhin waren´s in etwa 111 Kilometer und 2600 Höhenmeter. Ach die Übernachtung.
Der Rote durfte an die Hotelbar, somit die Beiden das Hotel www.hotelchur.ch natürlich überall empfehlen werden. Die Nacht, die war lang, das heisst früh, das heisst spät sind die Beiden zu Bett. Na ja, wir gönnen ´s ihnen.
Guetä Morgä!
Überraschend frisch verließen die Beiden nach getaner Frühstücksarbeit Chur Richtung Nord. In Bad Ragatz sah ich sie bei Erdbeerküchlein und Kaffee. Das gab Schwung und neue Ideen. Der Walensee wurde für die nachmittägliche Abkühlungs- und Erholungspause auserkoren. An demselben sah ich Kollege Brühwiler am Strand schlafen und Kollege Weber war beim Schwimmen. Danach sah ich Kollege Brühwiler zum Floss schwimmen und dort angekommen mit einem weiblichen Wesen herumquatschen. Das veranlasste Kollege Weber scheinbar, nach dem Rechten zu sehen. Nach diesem Intermezzo gings dem Walensee entlang Richtung Rickenpass. Einen Supertunnelfahrradweg befuhren die Beiden kurz vor Weesen. Danach kapierte ich nicht ganz, wie man nach der Churer Nacht mit dem Roten einfach den Rickenpass hochfahren kann, ohne einmal abzusteigen. Scheinbar haben sie es nicht gemerkt. Das Nachtessen auf dem Ricken schmeckte den Beiden riesig, sodass der Restweg nach Dussnang/ Oberwangen im Tannzapfenland schon fast zur Kür geriet.
Selbst der "verfl...... Stutz" nach Kirchberg hoch schafften die Beiden scheinbar ohne Mühe. Ach ja! Auf dem Ricken sagten zwei Zeitgenossen, als die Beiden sie fragten, ob sie den Roten vor der Gartenwirschaft gesehen hätten:" Ihr meint der mit den zwei Brief- kästen!" Die Old Ranch Bar in Dussnang-Oberwangen wurde pünktlich gegen 22.30 Uhr gestürmt. Der Rote kriegte wiederum einen Ehrenplatz, nur diesmal nicht vor der Bar sondern vor dem Musikerpodest.
Die Beiden hatten inzwischen natürlich einen riesigen Durst. Dem spendierten Bier kam Kollege Weber mit Kamelschlücken bei, sodass zwischendurch auch mal wieder die Luft aus dem Glas gelassen werden musste. Ich will jetzt Schluss machen. Die Tour 2001 war für die Beiden riesig, und den Weg nach Hause haben sie trotz Kamelschlücken erfolgreich gefunden.